Daimler-Kollegen am 23. Oktober beim Gewerkschaftstag der IG Metall

Am Freitag (23. Oktober 2015), dem vorletzten Tag des Gewerkschaftstages, empfingen die Bremer Mercedes-Kollegen, zusammen mit Unterstützern aus anderen Werken, die Delegierten des IG Metall Gewerkschaftstags mit der anhängenden Erklärung, sowie mit Transparenten. Zur Erinnerung: Der Delegation der Kollegen, die gegen die 761 Abmahnungen durch das Daimler-Kapital wegen eines Streiks gegen Fremdvergabe, Werkverträge und Leiharbeit vor Gericht klagen, wurde vom Vorstand der IG Metall verweigert, zu den Delegierten zu sprechen. Die Kollegen ließen sich jedoch nicht den Mund verbieten und hielten im Foyer der Kongresshalle ein Transparent hoch, mit der Aufschrift: Weg mit den 761 Abmahnungen bei Daimler Bremen! ES GEHT UM´S STREIKRECHT! Die IG Metall muss den Kampf aufnehmen! Werkverträge + Leiharbeit verbieten, statt „regulieren“! Sie forderten den bislang verweigerten Rechtsschutz durch die IG Metall für die klagenden Kollegen ein. Viele Delegierte zeigten sich erschüttert über die Haltung der IG Metall gegen die Streikenden; auch darüber, dass die Verantwortlichen es nicht zulassen wollten, dass die Mercedes-Kollegen im Foyer zu ihnen sprechen und die versuchten, sie vor die Halle zu verbannen. Für uns ist und bleibt klar: Wir werden keine Ruhe geben; wir werden uns den Mund ebenso wenig verbieten lassen, wie das Streikrecht. Am 16. Februar findet – nach dem gescheiterten Gütetermin – die Verhandlung über die Klage der 32 Kollegen vor dem Bremer Arbeitsgericht statt.